Die Jagd nach Dr. Mo No ist eröffnet

Mit einer Schulklasse des Liechtensteinischen Gymnasiums als mutige Testgruppe und Gästen aus Politik, Wirtschaft und Bildung fiel am 2. September der offizielle Startschuss: der im Rahmen der Initiative „supergut“ der Hilti Family Foundation Liechtenstein geschaffene Escape Room in Schaan lädt ab sofort zur Rettung der Biodiversität ein.

Noch vor der offiziellen Eröffnung füllte sich Empfangsraum des bewusst steril wirkenden Mono Stores mit einer lebendigen Schulklasse: Die 3B des Liechtensteinischen Gymnasiums hatte sich mit ihrem Klassenlehrer Heinz Biedermann eingefunden, um sich dem Abenteuer im neuen Escape Room zu stellen. Nachdem die Jugendlichen von den Spielleiterinnen begrüsst und atmosphärisch in den Ablauf eingeführt worden waren, ging es für sie schliesslich ins Untergeschoss, um Dr. Mo No das Handwerk zu legen.

Die Schulklasse 3B des Liechtensteinschen Gymnasiums durfte schon vor dem offiziellen Startschuss den Escape Room spielen. 

Escape Room statt langweiliger Ausstellung
Ein Stockwerk höher ergriff zunächst Michèle Frey-Hilti als Stiftungsratspräsidentin der Hilti Family Foundation Liechtenstein zur Begrüssung das Wort.

„Unser Ziel war und ist es, der Biodiversität eine Stimme zu geben“, erklärte Michèle Frey-Hilti vorab die Beweggründe für die Initiative „supergut“.

Auf der Suche nach frischen und innovativen Zugängen, für das Thema zu sensibilisieren und zu begeistern, kam man schliesslich auf die Idee eines Escape Rooms. „Wir waren sofort Feuer und Flamme dafür. Eine Ausstellung war uns letztlich zu langweilig.“ Die Stiftungsratspräsidentin bedankte sich abschliessend noch bei den anwesenden Gästen und allen, die an dem Projekt massgeblich mitgewirkt haben und übergab das Wort an Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni.

v.l.n.r.: Stefan Gubser, Jürgen Kühnis, Sabine Monauni, Michèle Frey-Hilti, Klaus Risch, Daniel Hilti, Axel Eckstein, Michelle Kranz, Cédric Wyss und Gerry Frick

Umweltministerin für Initiative dankbar
Im Rahmen des alljährlichen Regierungsausfluges konnte Sabine Monauni bereits vorab den Escape Room persönlich erleben. „Dieser Besuch hat sich wirklich gelohnt, um sich dem Thema einmal auf eine kreativ-spielerische Weise nähern zu können“, betonte die Umweltministerin. Neben den aktuellen Aktionsplänen und Strategien der Regierung in Sachen Biodiversität hob die Regierungschef-Stellvertreterin auch hervor, wie dankbar sie für die Initiative der Hilti Family Foundation Liechtenstein ist: „Bei Projekten, die von staatlichen Behörden kommen, nehmen viele ja oft nur den mahnenden Finger wahr.“ 

Buchungen bereits voll angelaufen
Die insgesamt 600 m² grosse Erlebnisfläche in Schaan bietet auf zwei Ebenen einiges: vom Mono Store als Eingangs- und Startbereich über die insgesamt drei ident aufgebauten Escape Room-Szenarien im Untergeschoss bis zur entspannten supergut-Lounge für die Reflexion und Vertiefung des Erlebten. Michelle Kranz, Geschäftsführerin der Hilti Family Foundation Liechtenstein, freute sich über die sehr gute Buchungslage: „Stand heute haben bereits 1800 Personen gebucht. Aber selbstverständlich hat es noch jede Menge freie Plätze und sind nach wie vor Buchungen über die ,supergut‘-Website einfach und schnell möglich.“

Perfektes Zusammenspiel von Profis
Besonderen Dank zollte Michelle Kranz im Namen der Hilti Family Foundation Liechtenstein jenen Personen, die am Entstehen des einzigartigen Escape Rooms massgeblich beteiligt waren: „Allesamt echte Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen: von Game Design, Szenografie und Storytelling über Museumspädagogik und Natur bis zu den lokalen Handwerksbetrieben – ohne deren Engagement und professionelles Zusammenspiel wäre all das nicht möglich gewesen.“

Einblicke in das Seelenleben des Dr. Mo No
Auch Dr. Mo No war höchstpersönlich zur Eröffnung erschienen. „Als Tatort-Kommissar einmal die Seiten zu wechseln und den Bösewicht spielen zu dürfen, ist ein grosses Vergnügen“, verriet Schauspieler Stefan Gubser, der Dr. Mo No eindrucksvoll verkörpert. Die Auseinandersetzung mit dem Thema habe ihn auch privat beeinflusst: beim Bau eines Mehrfamilienhauses floss letztlich viel mehr an Biodiversität und Nachhaltigkeit ein als ursprünglich geplant. Ein grosses Kompliment richtete Stefan Gubser auch an die Familie Hilti, deren Engagement für ihn vorbildlich sei. 

Live-Schaltung in den Escape Room
Besondere Einblicke gab es schliesslich noch durch Cédric Wyss von Geheimgang 188, die als Firma massgeblich an der Planung und Entwicklung des Schaaner Escape Rooms beteiligt war. Via Live-Schaltung konnte man eines der insgesamt drei parallel spielenden Schulklassen-Teams beobachten, wie dieses gerade knifflige Aufgaben löste. „Über diese Bildschirme kann die Spielleitung der jeweiligen Gruppe jederzeit mit nützlichen Hinweisen weiterhelfen, gegebenfalls auch motivieren und so den Spielfluss erhalten“, erklärte der Experte. „Am Ende soll schliesslich bei allen das Erfolgserlebnis im Vordergrund stehen.“

Nachhaltigkeit als Grundprinzip
Bei Themen wie Biodiversität und Naturschutz durfte natürlich auch das Thema Nachhaltigkeit nicht fehlen. So beauftragte man etwa ausschliesslich örtliche Handwerksbetriebe sowie betreute Werkstätten wie das HPZ. Bei Bau und Einrichtung verwendete man wann immer möglich Material und Objekte, die aus Restposten oder Brockenstuben stammten oder einfach zu recyclen oder rückzubauen sind. Auch die Weiterverwendung des Schaaner Escape Rooms ist bereits gesichert: Nach dessen Abbau Ende Februar 2025 wandert dieser komplett in die Umwelt Arena nach Spreitenbach, wo er wieder aufgebaut und den dortigen Besucher:innen zur Verfügung stehen wird.

Erlebtes zum Nachlesen
Zum Abschluss der Eröffnung bat noch Biodiversitätsexperte Jürgen Kühnis in die supergut-Lounge, um dort zwei Publikationen vorzustellen: eine eigene, in mehreren Ausgaben erscheinende supergut-Zeitung mit wertvollen und spannenden Infos rund um das Thema Biodiversität sowie ein kompaktes, pädagogisches Begleitdossier für Lehrpersonen, welches thematische Verbindungen zu den schulischen Lehrplänen herstellt und einer griffigen Wissenvermittlung dient. Für Jürgen Kühnis sind gerade Kinder und Jugendliche eine enorm wichtige Zielgruppe: „In jungen Jahren prägen sich viele unserer Einstellungen – auch zu Umweltthemen. Wenn ein Escape Room wie dieser dabei eine Art Türöffner-Funktion übernimmt, um zu sensibilisieren oder gar zu begeistern, ist vieles erreicht.“

Begeisterung aus erster Hand
Wie aufs Stichwort kamen gegen Ende der Eröffnung auch nach und nach die drei Gruppen der 3B des Liechtensteinischen Gymnasiums aus dem Untergeschoss. Aus den jungen Augen leuchtete das Erlebte noch sichtbar nach. Und? Wie war´s? „Echt cool und super gemacht. Auch von der Spielleitung toll gespielt“, sprudelte es etwa aus der 13-jährigen Elin begeistert heraus. Karl war sichtlich angetan von der Gestaltung der Räume: „Alle Räume waren sehr schön gestaltet – besonders der letzte.“ Und was meinte seine Klassenkollegin Lara? „Da sollte wirklich jeder unbedingt mitmachen. Spannend und abwechslungsreich.“ – Besser und authentischer kann man für den neuen Escape Room und das Thema Biodiversität nicht Werbung machen.

Escape Room „Auf der Jagd nach Dr. Mo No“

Anmeldungen: supergut.li/escaperoom
Betrieb: 9. September 2024 bis 28. Februar 2025
Ort: Mono Store, Landstrasse 27, Schaan
Anreise: Bushaltestelle „Schaan LKW”; (Hinweis: die Buchungsbestätigung gilt auch als ÖV-Ticket auf dem gesamten LieMobil-Netz)
Erlebnisdauer: 120 Minuten (bestehend aus einer Einführung, 60 Minuten Escape Room und anschliessender Reflexionszeit)
Maximale Gruppengrösse: 18 Personen (3 Räume à 2 bis 6 Personen)
Alter: ab 11 Jahren (bei unter 13-Jährigen muss eine volljährige Person mit im Raum sein)
Spielsprache: Deutsch
Kosten: Schulklassen und Lehrbetriebe gratis. Sonstige Besucher:innen CHF 10.- pro Person, nur Barzahlung vor Ort. Die Einnahmen werden einem Biodiversitätsprojekt zugutekommen.
Rückfragen und weitere Informationen: escaperoom@supergut.li

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